Pressemitteilungen
Leonardo Ayala erhält Helmholtz-Doktorandenpreis 2024
Ein multispektrales Bildgebungssystem ermöglich erstmals in Echtzeit, die Gewebedurchblutung während eines minimalinvasiven chirurgischen Eingriffs zu überwachen. Die Helmholtz-Gemeinschaft würdigt diese exzellente Leistung und hat Leonardo Ayala vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) dafür mit dem jährlichen Doktorandenpreis im Bereich Gesundheit ausgezeichnet.
Neue Therapieform mit gespiegelter RNA gegen hochaggressive Hirntumore wirksam
Glioblastome sind besonders aggressive Hirntumore, die schnell auch in das gesunde Hirngewebe hineinwuchern. Da die Tumore chirurgisch meist nicht vollständig entfernt werden können, ist die Prognose von Glioblastom-Patientinnen und -Patienten sehr schlecht. Die Standardtherapie – bestehend aus einer Kombination von Operation, Bestrahlung und Chemotherapie – verspricht keine Heilung. Mit Hochdruck wird daher nach erfolgreichen Behandlungsmöglichkeiten gesucht. Wissenschaftler der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), des DKFZ-Hector Krebsinstitutes an der UMM und des Universitätsklinikums Bonn (UKB) erforschen eine neue Therapie mit einer neuartigen Medikamentenklasse von gespiegelten RNA-Polymeren, sogenannten Spiegelmeren, die die Regeneration des Glioblastoms blockieren soll.
Weltnichtrauchertag 2024: Lass dich nicht täuschen!
"#AussenNiceInnenToxisch" lautet das Motto des diesjährigen Weltnichtrauchertags am 31. Mai. Das Aktionsbündnis Nichtrauchen (ABNR) und mit ihm die Deutsche Krebshilfe und das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) nehmen diesen Tag zum Anlass, junge Menschen über die Gefahren des E-Zigarettenkonsums und des Rauchens zu informieren. Angesichts stark steigender Nutzungszahlen durch Jugendliche fordert das Bündnis von der Bundesregierung effektivere Schutzmaßnahmen. Andernfalls bestehe die Gefahr, dass eine neue Generation Nikotinabhängiger heranwachse.
Vorhersage von Krebsrisiken auf der Basis nationaler Gesundheitsdaten
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und vom European Bioinformatics Institute EMBL-EBI, Hinxton, UK, nutzen die dänischen Gesundheitsregister, um die individuellen Risiken für 20 verschiedene Krebsarten mit hoher Treffsicherheit vorherzusagen. Das Vorhersagemodell lässt sich auch auf andere Gesundheitssysteme übertragen. Es könnte helfen, Menschen mit hohen Krebsrisiken zu identifizieren, für die man gezielt individuelle Früherkennungsangebote im Rahmen von Studien erproben könnte.
Bundesforschungsministerium fördert die Entwicklung von Antikörper-Therapien gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert die DKFZ-Ausgründung Panosome GmbH für die Entwicklung einer Antikörper-Therapie gegen Bauchspeicheldrüsenkrebs mit fast zwei Millionen Euro. Aus diesem Anlass besucht Staatssekretär Jens Brandenburg das junge Biotech-Unternehmen am 21. Mai.
Darmkrebs: Subtypen auf der Spur
Darmkrebs ist nicht gleich Darmkrebs. Deshalb wird nach biologischen Besonderheiten der Tumoren (Markern) gefahndet, die Aussagen erlauben über das voraussichtliche Ansprechen auf bestimmte Therapien und die individuelle Prognose. Ziel ist es, Darmkrebs-Subtypen zu identifizieren, um diese dann maßgeschneidert behandeln zu können. Zwei aussagekräftige Marker sind Mikrosatelliteninstabilität (MSI) und tumorinfiltrierende Lymphozyten (TIL). Wie Forschende am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) zeigen konnten, ist es sinnvoll, die beiden Marker miteinander zu kombinieren.
Prostatakrebs-Früherkennung: Bei niedrigem Basis-PSA sind längere Screening-Intervalle sicher
Eine Prostatakrebs-Screeningstrategie zu entwerfen, die das Problem der Überdiagnostik deutlich reduziert, ist das Ziel der PROBASE-Studie. Basierend auf PROBASE-Daten ermittelten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler im Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) nun: Männer, die im Alter von 45 Jahren einen Niedrig-Risiko PSA-Wert von weniger als 1,5 Nanogramm pro Milliliter (ng/ml) aufweisen, erkranken in den folgenden fünf Jahre äußerst selten an Prostatakrebs (9 von 14.248) und benötigen in diesem Zeitraum Zeit keine erneute PSA-Bestimmung, sofern sie keine Beschwerden haben.
Hella Bühler-Preis für Ana Banito
Für ihre herausragenden Forschungen zur Biologie von Weichteilsarkomen, einer besonders bei Kindern und jungen Erwachsenen vorkommenden Tumorart, erhält Ana Banito den Hella Bühler-Preis – verbunden mit einem Preisgeld von 100.000 Euro. Die von der Universität Heidelberg vergebene Auszeichnung wendet sich an junge Forscherinnen und Forscher am Wissenschaftsstandort Heidelberg, die bereits durch herausragende wissenschaftliche Qualität in der Krebsforschung auf sich aufmerksam gemacht haben. Ana Banito ist Nachwuchsgruppenleiterin am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ) und am Hopp-Kindertumorzentrum Heidelberg (KiTZ). Die Preisverleihung findet am 16. Mai 2024 statt. Die Rektorin der Ruperto Carola, Frauke Melchior, wird den Preis überreichen.
UV-Strahlung auch hinter Glas gefährlich?
Alle Jahre wieder zieht es in der warmen Jahreszeit viele Familien mit dem Auto in den Urlaub. Dass ultraviolette (UV-)Strahlen ein Risiko für Sonnenbrand, vorzeitige Hautalterung und Hautkrebs darstellen, ist vielen bekannt. Aber schützen Autoscheiben ausreichend vor der gefährlichen Strahlung? Der Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums klärt auf.
Neue Viren im Visier
Urplötzlich sind sie da und können – wie das Coronavirus SARS-CoV-2 – große Epidemien auslösen: Viren, die niemand auf dem Schirm hatte. Sie sind nicht wirklich neu, aber sie haben sich genetisch verändert. Vor allem der Austausch von genetischem Material zwischen unterschiedlichen Virusarten kann dazu führen, dass plötzlich bedrohliche Erreger mit deutlich veränderten Eigenschaften entstehen. Das legen aktuelle genetische Analysen eines internationalen Forscherteams nahe. Federführend bei der großangelegten Untersuchung waren Virologinnen und Virologen vom Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ).