Walther und Christine Richtzenhain-Stiftung
Die Richtzenhain-Stiftung fördert gemäß dem Willen der Stifter die Krebsforschung durch zwei jährlich alternierend vergebene Preise. Berücksichtigt werden im einen Jahr wissenschaftliche Arbeiten aus Forschungseinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland, deren Schwerpunkt auf dem erfolgreichen Transfer von Forschungsergebnissen in mögliche klinische Anwendungen liegt. Im Folgejahr werden herausragende Dissertationen auf dem Gebiet der Krebsforschung ausgezeichnet, die an einer Forschungseinrichtung in Heidelberg bzw. an der Universität Heidelberg abgeschlossen wurden.
Der Preis geht auf das Arztehepaar Richtzenhain zurück, das in Darmstadt ansässig war. Dr. Walther Richtzenhain verstarb im Jahr 1950, seine Witwe Dr. Christine Richtzenhain im Jahr 1975. Sie stiftete einige Jahre vor ihrem Tod den „Walther und Christine Richtzenhain-Preis“ zum Andenken an ihren an Pankreaskrebs verstorbenen Mann. Er war Neurologe, Psychiater und auch studierter Theologe und engagierte sich in der Deutschen Friedensgesellschaft.
Laut Nachruf im Darmstädter Echo war er ein „Friedensfreund“ und „ging immer den geraden Weg, wenn dieser ihn auch vor große Schwierigkeiten materieller und seelischer Art stellte“.
Der Richtzenhain-Preis wurde in den ersten Jahren von der Universität Heidelberg verliehen, seit 1975 verleiht ihn das DKFZ. Einer der ersten Preisträger war im Jahr 1971 Harald zur Hausen, der spätere Vorstandsvorsitzende des DKFZ und Nobelpreisträger (2008).